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Bericht von der Haiti-Reise von Herrn und Frau Charef Bendaha von November 2013

Frau Charef Bendaha berichtet:

Jetzt ist es schon genau ein Monat her, dass wir wieder in Deutschland und im Alltagstrott sind. Das ist sehr lange für die, die auf unsere Nachrichten warten! Für uns ist es noch viel zu kurz. Wir brauchten etwas länger um wirklich hier anzukommen. und dann die ganzen Geburtstage und Feiertage ...


Die Hinreise war problemlos, ein super preisgünstiger Flug, daher etwas umständlicher, aber von Basel ab, und das passte gut. In New York trafen wir uns mit zwei jungen Männern, die ich schon als Kinder oft bei mir hatte und viel, viel Zeit verbracht habe. Der eine ist inzwischen verheiratet und hat ein Kind. Das war unser Vorgeschmack auf Haiti ...

In Haiti war ich sofort zu Hause! Die Menschen - so vertraut, die Gerüche, das Klima ... Der Flughafen etwas umgebaut. Wir waren schnell durch und wurden von Armelin empfangen. Er war vorher auch "mein Fahrer". Schon auf der Fahrt kauften wir leckere Mongos, eine SIM-Karte etc. Brahim war angetan, dass man das alles vom Auto aus machen konnte und die Händler zu uns kamen. Eigentlich waren Demonstrationen, und es etwas unruhig, da Armelin aber alle Schleichwege kennt, für uns problemlos.
 
In Cayes auf der Missionsstation hatten wir ein ganzes Haus (es stand gerade leer, da die Missionar im Heimatdienst waren) einschl. Hund zur Verfügung. Das Hausmädchen dort war - meine Marthe!! Es passte alles.
 
Zwei Wochen waren gut ausgefüllt: mehrere Besuche im Kindergarten und Radio. Zwei Schulungen für Mitarbeiter (spielen mit Kindern) und zwei Radiosendungen (Samstagvormittag: die fröhliche Kinderstunde) - es war wie in alten Zeiten. Die Kindermission (Département les Enfants) beinhaltet jetzt auch noch einen Buchladen (christl. Bücher und Schulbücher und -materialien) und ein paar andere Sachen wie Geschenkartikel und für das alltägliche Leben. Dadurch sind es auch mehr Mitarbeiter.
 
Brahim war ja jetzt zum ersten Mal dort. Was waren seine Eindrücke?
Zuerst: Das Lächeln und die Freundlichkeit der Menschen, echt und von Herzen.
 
Dann: die wunderschöne Natur! Überall Palmen aller Art, das Meer, die Berge ...
 
ABER auch die Armut. Das war manchmal bedrückend und schockierend! Er hatte schon viel gesehen und erlebt, aber so massiv ...
 
Am letzten Sonntag waren wir in einem Kindergottesdienst in einer sehr, sehr armen Gegend in Les Cayes. Von überall her strömten die Kinder. Es waren über 1000! Arm, teilweise wenig bekleidet und mit Krankheiten ... Alle bekamen von den Missionaren und Mitarbeitern Aufmerksamkeit. Es wurden kleine Verletzungen etc. behandelt und dann gesungen und Gottes Wort weiter gegeben. Es war enorm, wie aufmerksam sie waren und mitmachten! Beim Rausgehen bekam jeder einen kleinen Beutel mit Reis und Soja ... eine Freude.
 
Letztendlich sagte auch Brahim: "Ich habe dir immer bei den Haiti-Projekten geholfen und stand hinter dir, aber jetzt verstehe ich erst richtig um was es geht!"
 
Ich bin dankbar, wie jeder dort versucht weiter zu gehen und weiter zu arbeiten. Marthe und ihrem Mann konnten wir eine kleine "Vitaminspritze" für den Hausbau geben, und da wir vom Radiosender mein altes Auto für die ganze Zeit zur Verfügung hatten, konnten wir auch da einiges reparieren und neue Schuhe kaufen.

Unsere vollen Koffer waren leer, und wir konnten viele Sachen vom Centre Lumière (Handarbeiten), Kunsthandwerk und Gegenstände für unsere Ausstellungen mitbringen. Alles kam gut an.
Wir sind sehr dankbar, auch wenn die Rückreise beschwerlich war und dazu noch eine Erkältung mich quälte.

Neu motiviert sehen wir so manchem Projekt entgegen:
- eine Arbeitsgruppe im Nov. 2014 (Menschen, die interessiert sind, können sich gerne melden, vor allem handwerklich begabte; wir wollen die Puppenecke im Kindergarten ausbauen, z.B. Bettchen und einen Himmel ... und a. m.)
- evtl. eine kleine Hütte hier vorm Haus für Ausstellung und Verkauf vom Verein Haiti-Partner.
- dazu unsere üblichen Aktivitäten in Wehr und Umgebung

Beten können wir für
- das Land Haiti. Die Politik ist unstabil. Die Armut ist enorm, bei steigenden Preisen. Die Verarbeitung der vergangenen Katastrophen (Erdbeben, Flut) und der Wiederaufbau
- die Mitarbeiter in Haiti (Radio, Kindergarten u. Kindermission). Wie überall, ist Weisheit, Einheit etc. keine Selbstverständlichkeit.
- Marthe und den Hausbau, Arbeit für ihren Mann.
- die Projekte von Haiti-Partner e.V.

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